Samstag, 31. Dezember 2022

Schornsteinfeger Hans, ein Glücksbringer zum Jahreswechsel


In meiner Kindheit wurde ich manchmal Zeuge eines seltsamen Rituals. Immer dann, wenn meine Mutter einem Schornsteinfeger begegnete, lief sie direkt auf ihn zu, packte ihn am Arm und murmelte: Schornsteinfeger Glück, Glück, Glück. Eins, zwei, drei, vier, das Glück gehört mir. Ich muss zugeben, das ich als kleines Kind beim Beiwohnen dieses Attentats im ersten Moment ziemlich verwirrt war. Später wurde mir dann erklärt, ein Schornsteinfeger bringt Glück. Damit das Glück von dem Mann auf einen anderen Menschen übergehen kann, muss man ihn allerdings anfassen. Ich verstand das als Kind nicht wirklich, aber meine Mutter glaubte fest daran. Ich habe mich schon damals gefragt, wieso denn ausgerechnet so ein rußiger Mann Glück bringen soll. Mir fiel auch als kleines Kind schon auf, dass oft kurz vor Silvester Schornsteinfeger aus Pfeifenreinigern gefertigt in den Supermärkten angeboten wurden. Aber wieso und warum ausgerechnet an Silvester? 
 
Oft wird der Beginn eines neuen Jahres zum Anlass genommen, sein Leben zu überdenken, eine Bilanz zu ziehen und mit guten Vorsätzen das neue Jahr einzuläuten. Hier ist der gute Wille durchaus ernst gemeint und lobenswert, mit der Disziplin, diesen dann auch in die Tat umzusetzen ist es dann aber oft so eine Sache. 
 
Spontan fällt mir ein Zitat von Konfuzius ein: Am Baum der guten Vorsätze gibt es viele Blüten, aber wenig Früchte. Anders ist es mit dem Glauben an eine Vielzahl von Glücksbringern, die uns immer wieder zum Jahreswechsel in das neue Jahr begleiten. So glaubt man, dass der Schornsteinfeger Glück bringen soll. Seinen Ursprung hat dieser Glaube im Mittelalter. Die Häuser waren damals überwiegend aus Holz gebaut, was den Nachteil hatte, dass sie leichter Feuer fingen. Der Schornsteinfeger zog als Handwerksgeselle umher und hielt die Schornsteine sauber und schützte so mit seiner Arbeit die heimischen vier Wände. War der Schornstein sauber, konnte geheizt und gekocht werden. Der Schornsteinfeger brachte somit Sicherheit für die Bevölkerung und Glück ins Haus. Man sagte auch, dass etwas Asche vom Kaminkehrer ins Gesicht geschmiert das Glück herbeirufen sollte. 
 
Aber der Schornsteinfeger hatte auch etwas Magisches, denn mit seiner schwarzen Kleidung und dem russigen Gesicht glaubte man, dass er böse Geister hervorrufen und unter Umständen sogar den Teufel bezwingen könne. Früher waren die Menschen sehr abergläubisch und so wollte man sich lieber mit dem schwarzen Mann verbünden, damit er einem wohl gesonnen ist. Man ging also auf Tuchfühlung, fasste ihn an und hatte das Glück auf seiner Seite. Das Schornsteinfegerhandwerk hat Recherchen zufolge seinen Ursprung in Italien. Die Gesellen wanderten über die Alpen und gelangten so auch nach Deutschland. Urkunden belegen, dass es schon im Mittelalter eine Schornsteinfegerzunft gegeben hat. Nicht selten wurde diese Berufsgruppe künstlerisch in Form von Kupferstichen und Radierungen festgehalten. Der Schornsteinfeger trägt auch heute noch die traditionelle Berufskleidung von damals. Hans trägt ebenfalls traditionelle Berufsbekleidung und einen Kaminfeger, alles ist in Handarbeit hergestellt.







 

Freitag, 23. Dezember 2022

Eine kleine Weihnachtsgeschichte...

 


Weihnachten ist nur noch ein paar Stunden entfernt. Alle Bärpakete sind mittlerweile in ihren Heimen angekommen und die weihnachtlichen Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In die Bärenmanufaktur wurde gestern ein kleines Paket geliefert, das Habibi in unzüglicher Spannung geöffnet und unter den Baum gelegt hat. Die letzten Einkäufe für das Abendessen müssen gemacht und Geschenke eingepackt werden. Es bleibt noch so viel zu tun und die Zeit läuft. Jedes Jahr nehmen wir uns vor, die Weihnachtszeit besinnlicher anzugehen und dann bricht doch wieder die Panik aus. Wieder nicht geschafft, sich rechtzeitig zu kümmern. Mit unserer Erwartungshaltung und unserem Perfektionsanspruch stehen wir uns oft selbst im Weg.  Kürzlich stieß ich auf eine zu diesem Thema sehr passende kleine Weihnachtsgeschichte, die ich heute mit euch teilen möchte mit den besten Wünschen für ein besinnliches und harmonisches Weihnachtsfest:


An jenem Tag im Dezember hatte der Spielwarenhändler Franz Carl seinen üblichen Stress gehabt. Man hatte ihm violette Schaukelpferde geliefert, obwohl dieses Jahr rosarote in Mode waren. Vor der Kasse waren ungeduldige Leute Schlange gestanden. Barbies und Teddybären, Bilderbücher und Computerspiele, das alles musste mit weihnachtlichem Geschenkpapier und rotgoldenem Band hübsch verpackt werden. Als Franz Carl dann lange nach Ladenschluss endlich zu Hause ankam und erschöpft in den Lehnstuhl sank, um sich die Zeitung zu Gemüte zu führen, da kam seine Tochter und wollte mit ihm spielen. Sie hatte ihn heute den ganzen Tag noch nicht gesehen und war der Mutter schon eine Weile mit ihrem „Wann endlich kommt der Papi nach Hause“ in den Ohren gelegen.

Um das Kind zu beschäftigen, nahm Franz Carl ein Blatt aus der Zeitung. Es zeigte eine Weltkarte. Darauf waren die Katastrophen eingezeichnet, die Orte, wo es während des Jahres Hungersnöte, Kriege oder Terroranschläge gegeben hatte, Tankerunglücke, Überschwemmungen und Waldbrände. Die Karte zeigte die Krisenherde, Länder, wo auch in der Adventszeit Soldaten auf Menschen schossen, Panzer die Dörfer zerstörten und Flugzeuge Bomben auf die Städte warfen. Franz Carl zerriss dieses Blatt in kleine Stücke und sagte zu seiner Tochter: „Hier hast du ein Puzzle. Versuch, diese Welt wieder in Ordnung zu bringen.“ Franz Carl wandte sich nun dem Rest der Zeitung zu. Doch er konnte nicht lange in Ruhe lesen. Denn schon nach ein paar Minuten kam die Kleine wieder, um dem Vater die fertige Karte zu zeigen. Die Neugier war stärker als der Missmut über die erneute Störung. Der Vater fragte sein Kind, wie es das so schnell geschafft habe. „Ganz einfach,“ antwortete die Tochter. „Auf der Rückseite der Weltkarte war ein Mensch abgebildet. Ich brauchte nur den Menschen in Ordnung zu bringen, da stimmte auch die Welt wieder.“

(Nach einer alten Wanderkopie, nacherzählt von Lorenz Derungs)






Freitag, 2. Dezember 2022

Guter Nikolaus, komm in unser Haus...


Guter Nikolaus, komm in unser Haus, triffst ein Kindlein an, das ein Sprüchlein kann und schön folgen will! Halte bei uns still, schütt dein Säcklein aus, guter Nikolaus. Ach, du lieber Nikolaus komm doch einmal in mein Haus! Hab´ so lang an dich gedacht! Hast du mir auch was mitgebracht?

Der Festtag des heiligen Nikolaus, der 6. Dezember ist ein kirchlicher Feiertag mit vielen Bräuchen. Es ist vor allem ein Tag der Kinder, da Nikolaus seit Jahrhunderten als Wohltäter der Kinder verehrt wird; das Brauchtum zum Nikolaustag ist aber regional äußerst unterschiedlich ausgeprägt. Am 6. Dezember war verbindlich die Stelle Matthäus 25,14-23 LUT vorgesehen. Dort wurde das Gleichnis der Talente erzählt: Drei Knechten wurde jeweils ein Geldstück, ein Talent, anvertraut. Nach der Rückkehr des Herrn musste jeder Rechenschaft ablegen, was er mit dem Geld gemacht hatte. 


Der bekannte Brauch der Befragung der Kinder durch den Nikolaus, ob sie denn auch brav und fromm gewesen seien, geht auf diese Praxis zurück. Der Einlegebrauch, d. h. das nächtliche Füllen der Schuhe oder Tütchen, basiert auf der Legende von den drei Jungfrauen, die nachts vom heiligen Nikolaus beschenkt wurden. Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung. In einigen Ländern ist er dies auch heute noch. Erst wegen der Haltung der Reformatoren gegen die Heiligenverehrung wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag verlegt. In mittelalterlichen Klosterschulen gab es den Brauch, dass die Kinder sich am Nikolaustag einen „Kinderbischof“ aus ihren Reihen wählen durften. Nach dem Prinzip der verkehrten Welt predigte er den Erwachsenen und durfte ihr Verhalten tadeln. An einigen Orten blieb er bis zum 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, im „Amt“.

Oft werden Kinder angehalten, ihre Geschenkwünsche auf einem Wunschzettel festzuhalten. Viele Kinder schicken in der Vorweihnachtszeit Briefe an St. Nikolaus. Diese werden in extra eingerichteten Weihnachtspostämtern gesammelt und zumeist auch beantwortet. Schiffchensetzen nennt man den seit dem 15. Jahrhundert bekannten Brauch, bei welchem aus Papier oder anderem Material Nikolausschiffe gebastelt werden, in die der Heilige seine Gaben legen soll. Hintergrund für diesen Brauch dürfte das Schifferpatronat sein. Auch heute noch findet sich auf vielen Handelsschiffen ein Bildnis des St. Nikolaus. Das Nikolausschiffchen wurde später durch Stiefel, Schuh oder Strumpf abgelöst, zu denen später noch der Gabenteller hinzukam. Auch heute noch stellen Kinder am Vorabend des Nikolaustages Schuhe, Stiefel oder Teller vor die Tür, damit der Heilige sie auf seinem Weg durch die Nacht mit Nüssen, Mandarinen, Schokolade, Lebkuchen usw. füllen kann. Indessen bringt der Nikolaus nicht nur Geschenke: In vielen Erzählvarianten beschenkt und lobt er die guten Kinder, während er die bösen tadelt und durch Schläge mit einer Rute bestraft. Welche Kinder im letzten Jahr gut und welche böse waren, liest er in seinem „goldenen Buch“. Viele Eltern laden ehrenamtliche oder bezahlte Nikolause ein, den Kindern zu Hause eine derartige „Predigt“ zu halten, die jedoch stets mit einer Bescherung endet. Als Furcht einflößenden Gehilfen bekam der heilige Nikolaus in verschiedenen Ländern Begleiter zur Seite gestellt, in Deutschland Knecht Ruprecht, in Frankreich Père Fouettard, in der Schweiz Schmutzli, in Österreich, Bayern und Kroatien Krampus, in Luxemburg den Housecker, in den Niederlanden den Zwarte Piet, der einen gezähmten Teufel darstellen soll. 

Generell ist jedoch der Nikolaus, der uns aus der Schulzeit noch als  Bischof von Myra bekannt ist, ein milder und wohltätiger Mann, der es mit den Kindern und Armen stets gut meint. Zu Nikolaustag bieten wir jedes Jahr einen ganz besonderen Bären an, jeder ein Unikat und mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Dieses Jahr ist er überraschend neu aus dem primitiven Schnitt des Habibi Modells genäht und leicht antibehandelt. 

Mittwoch, 30. November 2022

Von Pflichtgeschenken und Liebesgaben

 


Alle Jahre wieder kommt die Zeit der weihnachtlichen Vorfreude, der Besinnlichkeit aber auch der Qual der Wahl und der Frage - was schenke ich meinen Lieben zu Weihnachten. Doch wie kam es überhaupt zu diesem Brauch zu Weihnachten zu schenken? 
 
Früher gehörte das Schenken zu den Pflichten eines Arbeitgebers. Was heute das Weihnachtsgeld, war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Weihnachtsgeschenk. Es war genau wie das Weihnachtsgeld heute fester Bestandteil des Arbeitsvertrages. Man bekam Kleidung oder wurde in Naturalien bezahlt. Tagelöhner erhielten keine Geschenke in dem Sinne dafür freies Essen satt. Man schenkte damals von oben nach unten. Wer also höher auf der sozialen Leiter stand, gab den Niederen. Heute ist es oft umgekehrt und man kann an der Menge der sich auf manchen Schreibtischen anhäufenden Geschenke den Einfluss und Rang des Beschenkten ableiten.
 
In Klöstern und Pfarreien wurde zu Weihnachten Lebensmittel und Bäckereien an Bedürftige ausgegeben. Liebespaare machten sich Geschenke. Sie schenkte ihm Bäckereien und er lud sie im Gegenzug zum Dorftanz ein. Auf dem Land wurden auch Tiere beschenkt. So kommt aus Schweden der Brauch, Getreidesäcke vor das Haus zu stellen, das dann in der Nacht die Tiere aufpicken sollten. Kamen viele Tiere und war der Sack am nächsten Morgen leer, hoffte man auf ein gutes Erntejahr. Den Tieren im Stall schenkte man Brot, schließlich hatten sie damals das Jesuskind mit ihrem Atem gewärmt.
 
Das Schenken in der Familie von Eltern an die Kinder war früher nicht üblich. Es schenkten nur die Paten, die zum Dank von den Kindern mit Lebkuchen beschenkt wurden. Der Weihnachtsmann wurde so zum idealen Erziehungspartner, er hielt sich geheimnisvoll im Hintergrund und konnte bestrafen oder belohnen indem er den Wunschzettel erfüllte oder rigoros zusammenstrich. Das Schenken verbreitete sich immer mehr und die Bescherung rückte so in den Mittelpunkt des Weihnachtsfestes für alle, die es sich leisten konnten.
 
Piccolino und Jakob freuen sich besonders, dieses Jahr für ihre Menschen das große Überraschungsgeschenk zu sein. Die Bären sind 17 und 37 cm groß und aus seltenem Materialien gefertigt. Piccolino wurde aus altem Bauernleinen gearbeitet, während Jakob aus seltenem Schulte Mohair gefertigt ist, das an die Nachkriegsbären erinnert, die aus alternativen Stoffen wie zum Beispiel Mantelstoffen hergestellt wurden. Beide Bären sind neu im


Dienstag, 22. November 2022

Jahreskalender 2023


Vor 5 Jahren entstand unser bäriger Küchenkalender. Der Wunsch nach einem Kalender war damals schon länger im Kopf und während der Planung kam die Überlegung auf, ob es nun ein immerwährender Kalender sein soll oder einer, der nur ein Jahr Gültigkeit hat. Damals entschied ich mich für die erste Variante. Nachdem die neue Homepage nun fertig ist, kam erneut der Gedanke auf, nun doch auch einen Jahreskalender anzubieten und hier ist er nun unser Needful Friends Kalender 2023. Neben den Bären gibt es auch viele seltene Nähmaschinen und Nähutensilien zu sehen und so kommt der Kalender zu Weihnachten gerade zur rechten Zeit für Sammler von gleichermaßen Bären und Nähmaschinen. Lasst euch in die Welt der Bärenmanufaktur entführen - eine kleine Traumwelt, in der alles möglich zu sein scheint. Denn Träume sind die Realität des Wartens. In unseren Träumen pflanzen wir die Saat unserer Zukunft. Der Kalender ist limitiert, im DinA4 quer Format mit weißer Wire-O-Bindung und nur so lange erhältlich, wie der Vorrat reicht. 



 

Donnerstag, 17. November 2022

Kunsthandwerker Ausstellung zum 1. Advent

 



Spätestens Anfang Oktober beginnt in der Needful Friends Bärenwerkstatt das geschäftige Treiben und die Vorbereitungen für die alljährlichen Weihnachtsangebote und sicher wartet ihr alle schon mit Spannung auf die diesjährigen Weihnachtsbären. Es wird wieder schöne Bären geben und die Produktionen laufen auf Hochtouren. In diesem Jahr gibt es allerdings eine kleine Änderung, denn wir werden nach vielen Jahren Pause wieder an einer Ausstellung teilnehmen. Der Saarlouiser Salon wurde vor 3 Jahren von Andreas Lauck gegründet und ist eine kleine aber feine Ausstellung rund um das Kunsthandwerk. 

Andreas führt als international anerkannter Tänzer und Tanzpädagoge die Tanzschule TanzS.A.L. in Saarlouis.
Ich kenne Andreas seit Jahren, habe ich doch vor vielen Jahren selbst an seiner Schule Ballett getanzt. Von den Needful Friends wusste er bis vor Kurzem allerdings nichts. Ich trenne berufliches und privates strickt und habe von den Bären nie etwas erzählt.

Wie das Leben so spielt, bleibt offenbar nichts geheim, was an die Öffentlichkeit gehört und so kam es, dass Andreas mir im Sommer ganz unerwartet auf Instagram schrieb und fragte, ob er sich die Bären einmal persönlich ansehen dürfe. Ich wunderte mich, woher er das wusste und es zeigte sich, dass wir eine gemeinsame Bekannte haben, die mir auf Instagram folgt und ihn auf meine Seite aufmerksam machte. Ich habe ihn in die Werkstatt eingeladen, er war sofort begeistert und machte mir das Angebot, in seinen Räumen auszustellen. Mittlerweile arbeite ich seit Wochen für diesen Anlass und so kommt es, dass die Weihnachtsangebote noch auf sich warten lassen. Am 1. Adventswochenende ist es endlich soweit und wir freuen uns schon sehr darauf. Die Freude würde noch übertroffen werden, wenn ihr persönlich vorbeischauen könntet. Die Needful Friends sind darauf vorbereitet, euch kennenzulernen. Neben den Needful Friends gibt es noch viele aussergewöhnliche Kunstwerke zu bestaunen. Nach der Ausstellung werdet ihr die Weihnachtsangebote wie gewohnt im Onlineshop finden. Wir freuen uns auf euch...




Freitag, 9. September 2022

TED BROWN ein Nachkriegsbär 37 cm

 


Es ist erst wenige Wochen her, da entstand ein ganz besonderer Bär. Jimi Blue war eine Zufallsproduktion, die aus dem Versuch, einen Stoff einzufärben entstand. Da die Farbe anders als erwartet ausfiel, konnte das Fell für einen Kundenauftrag nicht verwendet werden, aber es war ideal, um ein Unikat zu fertigen. Seitdem erreichen mich immer wieder Anfragen, ob es den Bären nicht in anderen Farben noch einmal geben wird. Kürzlich stolperte ich über ein Mohair, von dem nur noch eine ganz kleine Menge verfügbar war. Es war dem Charakter des Fells sehr ähnlich, aus dem Jimi Blue gefertigt war. Ich kaufte den Restbestand und begann mit meiner Arbeit. Entstanden ist ein ganz urtümlicher Bär mit großer Ausstrahlung. Sein melancholischer Ausdruck, die leicht bebeugte Haltung und der Schnitt, der an die ersten Steiff Bären erinnert, zeichnen diesen Bären aus. Ted Brown hat einen ganz eigenen Charakter erhalten, der an die Mantelstoffe erinnert, aus denen Steiff in der Nachkriegszeit Bären nähte.

Die Mohairproduktion stoppte seinerzeit und man musste auf alternative Materialien zurückgreifen. Das Fell ist in seiner Webart ganz aussergewöhnlich und der Bär hat somit einen sehr urtypischen Ausdruck. Sein Erscheinungsbild ist schlank und ausgesprochen klassisch. Auf eine Antikbehandlung wurde verzichtet, es würde zu viel von seinem Charakter nehmen. Ted Brown führt uns zurück in eine vergangene Zeit und lässt unsere Kindheitsträume wieder aufleben. Die Faszination eines in die Jahre gekommenen, eingefallenen Plüschgesellen, der uns mit hoffnungsvollen Knopfaugen ansieht, ist immer noch präsent und so bleiben wir dem guten alten Teddybären als Sammelobjekt auch heute noch treu. Unsere Nostalgie-Kollektion bietet die Möglichkeit, längst verdrängte Erinnerungen an einen alten Kindheitsbären, der den Lauf der Zeit vielleicht nicht überlebt hat wieder aufzufrischen. Sie sind für kleine und große Herzen immer noch Seelentröster und treue Freunde, für viele Menschen auch ein Leben lang.



Dienstag, 30. August 2022

Neue Homepage



Liebe Kunden,

es ist soweit, zum 01. September 2022 sind wir auf der neuen Homepage online. Ihr dürft gespannt sein.

  Wir empfehlen für den ersten Endruck die Ansicht über Desktop statt Mobil. Schaut auch auf die Seiten unten in der Fußleiste. Es lohnt sich. Ältere Bären findet ihr jetzt auf dem neuen Blog, der oben in der Menüleiste erreichbar ist. Es erwarten euch tolle Eröffnungsangebote. Wir freuen uns auf euch.

https://www.needful-friends.de

Anja Fohmann und die Needful Friends 


Freitag, 12. August 2022

Wir ziehen um...


Liebe Kunden,

seit Monaten gab es immer wieder Probleme mit unserem Internetauftritt. Das Kontaktformular und auch die Kaufabwicklung im Shop sind immer wieder ausgefallen. Das Webseiten System ist auch ein Auslaufmodell und so haben wir uns entschlossen, mit unserer Homepage umzuziehen und eine ganz neue Webseite für euch zu machen. Die neue Seite ist im Aufbau und es wird nicht mehr lange dauern bis ihr die Needful Friends dort besuchen könnt. Wir nutzen die Sommerpause für diesen Umzug und sind ganz bald wieder für euch da. Bitte habt noch ein wenig Geduld. Wir freuen uns auf euch.

Anja und die Needful Friends



 

Dienstag, 9. August 2022

JIMI BLUE aus handgefärbtem Mohair


Ob blond, braun, weiß oder schwarz...Bären gab es schon immer in allen erdenklichen Farben und Größen. Da für die Gründerfirmen Qualität von Beginn an oberstes Gebot war, wurde Meister Petz nur aus hochwertigstem Mohairfell angefertigt. Die Produktion dieser Mohairfelle war sehr aufwändig und die Herstellung der unterschiedlichen Felle betrugen zwischen vier und sechs Wochen. Auf Sonderfarben musste die Teddybärenindustrie oft zwei bis drei Monate warten. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs brachte für die Hersteller des plüschigen Freundes zunächst absoluten Stillstand. Das Grundmaterial...Mohair zum Weben der Felle wurde aus England bezogen, die Einfuhren waren nunmehr gestoppt, man musste zunächst auf Vorräte zurückgreifen, die aber schnell aufgebraucht waren. Es herrschte sowohl Mangel an Arbeitskräften als auch an Rohstoffen. Die Produktion wurde aus der Not heraus auf Kunstseidenplüsch umgestellt. Die Produktion wurde möglichst gering gehalten und der begehrte Bär bis Kriegsende in nur zwei Farben angeboten. Der Qualität und dem Ausdruck haben diese mageren Jahre natürlich keinen Abbruch getan.

Dieser Bär entstand aus handgefärbtem Schulte Mohair. Durch den Färbeprozess hat das Fell einen ganz eigenen Charakter erhalten, der an die Mantelstoffe erinnert, aus denen Steiff in der Nachkriegszeit Bären genäht hat, weil die Mohairproduktion stoppte und man auf alternative Materialien zurückgreifen musste. Die Farbe ist ein graublau, das äusserst interessant ist. Der Bär hat den Namen Jimi Blue bekommen, was zu seinem Erscheinungsbild sehr gut passt. Jimi Blue wurde einer leichten Antikbehandlung unterzogen und ist 35 cm groß. Der Bär ist eine Einzelanfertigung und wird in dieser Farbe nicht reproduziert.



 

Donnerstag, 21. Juli 2022

Panda Bär Fú Lín 福麟


Dass Menschen mit Bären besonders mitfühlen, ist ein altes Phänomen. Vielleicht weil ihre Verhaltensweisen denen der Menschen sehr gleichen. Sie tragen ihre Jungen ähnlich wie wir, benutzen ihre Tatzen fast wie Hände, und sie können aufrecht laufen und sitzen. Besonders kleine Bären scheinen irgendwie in uns Menschen einen Beschützerinstinkt zu wecken. Das liegt vielleicht auch daran, dass Bärenbabies in ihrem Habitus mit ihren Kulleraugen und übergroßen Pfoten perfekt ins Kindchenschema passen. Die kleinen tapsigen Bären sind in jedem Zoo ein großes nicht nur regionales sondern oft auch internationales Ereignis. Pandabären haben es uns aufgrund ihres Aussehens und ihres friedlichen Wesens ganz besonders angetan. Als WWF Symbol wurde der Panda trotz seines sehr beschränkten Verbreitungsgebiets weltweit bekannt. Entgegen seiner anderen Artgenossen frisst der Pandabär kein Fleisch sondern überwiegend Bambus, was ihm auch den Namen Bambusbär einbrachte. Der Tagesbedarf eines ausgewachsenen Pandabären liegt bei 10-20 Kilogramm Bambus. Die sehr friedlichen, fast trägen Bären haben ein dichtes, wolliges Fell in schwarz und weiß. Typisch für den Panda ist die schwarze Umrandung rund um das Auge, während der Kopf bis auf die Ohren weiß ist, was ihnen ein kostümartiges Aussehen verleiht. Pandas sind zwar Bodenbewohner, können aber sehr gut klettern und auch schwimmen. Sie fressen am liebsten im sitzen, wobei sie sich viel Zeit lassen.

Der ausgewachsene Panda ist ein Einzelgänger. Bis auf die Paarungszeit gehen sie sich meist aus dem Weg. In den Monaten von März bis Mai finden sie dann zur Verpaarung wieder zusammen. Die befruchtete Eizelle nistet sich erst nach 45 bis 120 Tagen ein. Geboren werden die kleinen Bären dann im August-September, wobei sie mit einem Geburtsgewicht von 90-130 Gramm winzig sind. Ein Wurf besteht aus nur ein bis zwei Jungen, die fast nackt mit schütterem Fell zur Welt kommen. Nach etwa einem Monat haben sie dann die Typische Fellzeichnung. Nach etwa 60 Tagen öffnen sie zum ersten Mal ihre Augen…und mit etwa 18 Monaten werden die Tiere von ihrer Mutter entwöhnt und müssen sich allein durchs Leben schlagen, aber erst mit 5-7 Jahren sind sie selber geschlechtsreif. Leider ist die Population in freier Wildbahn stark zurück gegangen, wofür zum einen klimatische Veränderungen als auch die Ausbreitung des Menschen verantwortlich gemacht werden. Man findet sie heute nur noch in vereinzelten Provinzen Chinas. Man schätzt den Bestand an frei lebenden Tieren auf etwa 2500 Bären und auch in zoologischen Gärten  sind sie nur sehr vereinzelt zu finden. Die Verpaarung mit Artgenossen scheitert in Gefangenschaft oft, da die Bären sich zu sehr an Menschen gewöhnt haben. Der Panda ist mit seinem geringen Bestand stark gefährdet und steht seit 1939 unter Artenschutz. Fu Lin ist wie seine lebenden Artgenossen ausgesprochen selten in unserer Werkstatt und wir nur vereinzelt im Jahr angeboten. Der Bär wurde aus Alpaka und Sparsemohair gefertigt und ist 39 cm groß.

Dienstag, 5. Juli 2022

Teddy FRÖHLICH aus altem Bauernleinen


Bären gab es schon immer in allen erdenklichen Farben und Größen. Da für die Gründerfirmen Qualität von Beginn an oberstes Gebot war, wurde Meister Petz nur aus hochwertigstem Mohairfell angefertigt. Die Produktion dieser Mohairfelle war sehr aufwändig und die Herstellung der unterschiedlichen Felle betrugen zwischen vier und sechs Wochen. Auf Sonderfarben musste die Teddybärenindustrie oft zwei bis drei Monate warten. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs brachte für die Hersteller des plüschigen Freundes zunächst absoluten Stillstand. Das Grundmaterial...Mohair zum Weben der Felle wurde aus England bezogen, die Einfuhren waren nunmehr gestoppt, man musste zunächst auf Vorräte zurückgreifen, die aber schnell aufgebraucht waren. Es herrschte sowohl Mangel an Arbeitskräften als auch an Rohstoffen. Die Produktion wurde aus der Not heraus auf Kunstseidenplüsch umgestellt. Die Produktion wurde möglichst gering gehalten und der begehrte Bär bis Kriegsende in nur zwei Farben angeboten. 

Der Qualität und dem Ausdruck haben diese mageren Jahre natürlich keinen Abbruch getan. Teddy Fröhlich wurde aus einem hundertjährigen handgewebten Bauernleinen in hochwertiger Qualität hergestellt, das in den mageren Nachkriegsjahren häufig verarbeitet wurde. Der Bär wurde einer aufwändigen Antikbehandlung unterzogen und hat den Charakter eines richtig alten Bären.







 

Dienstag, 28. Juni 2022

Eisbär LARS


Es ist schon eine Jahre her, als ich bei 35 Grad im Sommer in einer Zahnarztpraxis auf dem Behandlungsstuhl saß, vor mir ein Monitor mit einem Wintermotiv. Ich kam mit der Zahnärztin ins Gespräch über dieses ungewöhnliche Wallpaper auf ihrem Desktop und sie sagte, hier gibt es keine Klimaanlage und wenn man sich den Winter auf dem Bildschirm ansieht, dann relativiert sich die Hitze. Ein interessanter Aspekt, den ich heute aufgreife, um euch Eisbär Lars vorzustellen. Eigentlich mehr ins Wintersortiment passende, kann er in seinem neuen Zuhause vielleicht als pelzige Klimaanlage dienen.

Albert Einstein sagte: Die Logik bringt Dich von A nach B. Deine Vorstellungskraft bringt Dich überall hin. Der Bär ist 27 cm groß und wurde aus einem seltenen Filzmohair gefertigt. Ihr findet ihn neu im



 

Mittwoch, 15. Juni 2022

Needful Friends und die Nachkriegsjahre...

Heute möchte ich euch gleich zwei neue Shopzugänge vorstellen. Maximus ist ein Antikbär nach alten Vorbildern gefertigt. Sein Mohairfell wurde einer aufwändigen Behandlung unterzogen und macht ihn zu einem echten Charakterbären mit Persönlichkeit. Wotan ist einer der ganz großen Bären. Sowohl im Ausdruck als auch was seine Größe betrifft. Mit seinen 40 cm ist er ein Freund zum anlehnen und hat ein offenes Ohr für alle Lebenslagen. Der Bär wurde aus Viskosemohair gefertigt und erinnert an die alten Nachkriegsbären der Gründerfirmen. Qualität war damals schon oberstes Gebot und so wurde Meister Petz nur aus hochwertigstem Mohairfell angefertigt. Die Produktion dieser Mohairfelle war sehr aufwändig und die Herstellung der unterschiedlichen Felle betrugen zwischen vier und sechs Wochen. Auf Sonderfarben musste die Teddybärenindustrie oft zwei bis drei Monate warten. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs brachte für die Hersteller des plüschigen Freundes zunächst absoluten Stillstand. Das Grundmaterial, Mohair zum Weben der Felle wurde aus England bezogen, die Einfuhren waren nunmehr gestoppt, man musste zunächst auf Vorräte zurückgreifen, die aber schnell aufgebraucht waren. Es herrschte sowohl Mangel an Arbeitskräften als auch an Rohstoffen. Die Produktion wurde aus der Not heraus auf Kunstseidenplüsch umgestellt. 

Der Qualität und dem Ausdruck haben diese mageren Jahre natürlich keinen Abbruch getan. Auch Wotan wurde aus einem Viskosemohair in hochwertiger Qualität hergestellt, das in den Nachkriegsjahren häufig verarbeitet wurde. Der Bär wurde einer aufwändigen Antikbehandlung unterzogen und hat den Charakter eines richtig alten Bären. Beide Needful Friends sind jetzt neu im


 

Sonntag, 5. Juni 2022

PELLE PELZ und das Kindchenschema...


Nach vielen Wochen intensiver Arbeit, in denen ich mit einem größeren Kundenauftrag beschäftigt war, habe ich kaum Zeit für Entwürfe gefunden. Im Onlineshop hat sich daher lange nichts getan, was ich sehr bedauert habe. Mit zwei Händen kommt man eben nur langsam voran und sicher habt ihr schon ungeduldig auf neue Bären gewartet. Heute entstand nun endlich wieder ein ganz neuer Bär, der Pelle Pelz. Angelehnt an das beliebte Modell Habibi trifft auch dieser Bär voll ins Kindchenschema. Trotz seines großen Köpfchens und der kleinen Füsschen steht er fest und standhaft im Leben. Pelle Pelz ist 18 cm groß und kommt in Geschenkschachtel ins neue Heim. Er trägt ein Lederhalsband mit antiker Schelle und ist einer der ersten Bären, die mit unserem neuen Zertifikat in Anhängerform ausgestattet ist.


 


 

Samstag, 2. April 2022

Mein Name ist HASE...


Gestatten, mein Name ist Hase, Herr von Hase. Sie haben die Ehre. Ich könnt´ nicht behaupten, von nichts zu wissen, auch wenn mein Name Selbiges vermuten liesse, fürwahr ist`s nur eine törichte Redensart, die ich...in aller Bescheidenheit mir erlaube zu erwähnen. Auf den Juristen Victor von Hase ginge sie zurück, der in einer Gerichtsverhandlung, in deren Verlauf er anno 1855 höchstselbst später der Fluchthilfe eines Kommilitonen bezichtigt wurde, diese Rede zu äußern von sich gab. Selbiger hatte im Ehrenhändel des Duells einen Gegner getötet und sich mithilfe des Studentenausweises von Hase die Flucht nach Frankreich ermöglicht. Diese Redensart fand dann recht schnell Einzug in den Sprachgebrauch der studentischen Burschenschaften und wurde alsbald auch in humorvoller Art und Weise mit meinem Namen Hase in Verbindung gebracht. Aber, fürwahr ich schweife ab. Geruhen Sie sich nun von mir zu den großen Kulturen an den Nil entführen zu lassen und lauschen sie den Ausführungen über Ostern, bunte Eier und die Frage, was es mit meinem hochverehrten Name Hase in jenem Zusammenhange wohl auf sich hätt. Ostern, wenn Sie mir selbige Bemerkung erlauben, ist eine Zeit der Naturwunder, denn es passiert etwas allenthalben...Sie werden vermutlich sagen, ganz und gar Unerschröckliches: Bären schlüpfen daselbst aus Eiern. Mit Ihrer durchaus berechtigten Frage, was denn darob Bären mit Ostern zu tun haben mögen, sind Sie natürlich im Recht und es verbleibt mir die Zustimmung bei meiner Treu`...gar nichts! Mit Ostern verbinden müsst man wohl die Mär vom Osterhasen, der buntbemalte Eier legt, allein das erscheint wohl schon als ein recht obskures Kuriosum. Aber, gestatten Sie mir eine kurze Darlegung: Den Osterhasen und seine Eier verbindet eine uralte Geschichte, bei meiner Seel´, wir müssen das Rad der Geschichte um ein paar Jahrtausende zurückdrehen...

Und lasset uns beginnen in der finst´ren Frühzeit bis hin zur Eroberung durch das Römische Reich: Bei den alten Ägyptern. Selbige verehrten um 5000 vor Chr. wohl um ihr Frühlingsfestes den Hasen als trächt`ges Symbol der Fruchtbarkeit und aßen zur Feier des Tages gar bunt bemalte Eier. Seit jener Zeit tauchen Hasen und Eier immer wieder in Alliancen mit den Frühlingsbräuchen and´rer Völker auf. Der Osterhase wird anno Domini 1682 von Georg Frank in seiner Abhandlung: „De ovis paschalibus" von "Oster-Eyern“ wohl urkundlich erwähnet, gar wohl man die Kindern und Einfält´gen narrte, der Osterhase lege solche Eier. Dabei hatte doch der Hase als Eierbringer in gar vielen Landen durch den Kuckuck, den Fuchs und Hahn und gar selbst den Storch  ein wohlfeilen Mitstreiter im Reigen. Die wohl eingängigste Erklärung für die Verbindung von Hase und Eiern mag sein der Zinstermin zum Osterfeste, denn der Hase war neben Eiern und Geflügel eine der zu entrichtenden Zehnten an die hochwohlgeborene Obrigkeit. Das altdeutsche Eiergesetz, das vorsah, dass ein Teil der Grundsteuern in Naturalien bezahlt wurde, nahm Ostern als Stichtag für die Berechnung. Aber schon die Germanen opferten der Frühlingsgöttin im März die ersten Hasen und gar bunte Eier. Die christliche Kirche übernahm das Ei wohl als Fruchtbarkeitssymbol. Wohlan zur Fastenzeit vor Ostern durften in vielen Landen kein` Eierspeiß gereichet werden, doch die Hühner legten weiter in Gottes Namen, doch was zu tun mit den vielen Eiern? Sie wurden aufbewahrt, gekocht oder in Salzwasser eingelegt. An Ostern war Küche und Keller so wohlgefüllt mit weisser Eier Pracht, dass man sie zu verschenken geruhte. Erst im frühen 13. Jahrhundert werden erstmalig in der hochedlen Beurkundung dero bunte Eier erwähnt, so berichtet uns wohlan Doktor Luther von gefärbten Eiern in der österlichen Speisenweihe. Die Kunst Ostereier kunstvoll zu bemalen, hat vor allem in östlichen Teilen des Reiches Europa ihren Ursprung.

Die reichen Zarenhäuser indes wickelten ihre Eier in Blattgold...Ärmere wussten sie wohl zu kochen in Blättern und Blüten. Obwohl im orthodoxen Glauben die Kunde gesprochen ward, in der Christus den römischen Kaiser damit von seiner Auferstehung überzeugte, dass er Eier rot färben ließ, nachdem der Herrscher zuvor sowohl die Auferstehung als auch die Möglichkeit, dass ein frisch gelegtes Ei eine rote Schale habe, schmählichst bezweifelte, ist es dennoch fürwahr unwahrscheinlich, dass dero Ostereier aufgrund heil´ger Bräuche eingefärbt wurden, denn gar lange vor dem Osterfeste allerhier in unseren Landen wurden Eier recht geschmückt und verziert. Das gefärbte Ei, es stehet wohl für Fruchtbarkeit und Auferstehung des Herren Christu, fürwahr, weshalb der munt´re Geist auch die Missionierung der Heiden zum Christentum dahinter vermuten mag. Sei es drum, der Brauch, Ostereier zu verstecken, um sie dann wieder zu suchen, ist allenthalben bis dato noch nicht recht gekläret. Dennoch...Ostern, Eier, Hasen...alles mag irgendwie gehören zusammen, aber warum zu Ostern in der Needful Friends Künstlerwerkstatt Bären aus Eiern schlüpfen, vermag wohl heut`kein Mensch und kein Hase mehr erklären. Tatsache ist, die bärigen Eier und die Damen und Herren Hasen erfreuen sich großer Beliebheit, sind eine fürwahr aussergewöhnliche Dekoration und nur in der Zeit um`s Osterfeste erhältlich...wohlan und habet herzlich` Dank für die geschätzte Aufmerksamkeit. Ich empfehle mich.



 

Samstag, 26. Februar 2022

FRED ... ein lebenslanger Freund



Wo sind die guten alten Zeiten geblieben, als Bären noch wahre Seelentröster waren...seit 1903 haben sie selbstlos über Kindernöte hinweggeholfen, haben Zornesausbrüche über sich ergehen lassen, haben so manches Geheimnis mit ihrem Besitzer geteilt...unzählige Bücher sind über den Bären und seine über 100-jährige Geschichte geschrieben worden. Wir alle erinnern uns an so manches Bärenschicksal aus Kindertagen. Unzählige Kindheitsbären sind im Laufe der Jahre verloren gegangen, fristen ihr Dasein vergessen auf kalten Dachböden oder wurden aufgrund ihres desolaten Zustands nach jahrzehntelanger Treue einfach entsorgt. Dabei spielt Nostalgie eine zentrale Rolle für unsere Zufriedenheit. Wir erinnern uns gern an glückliche Momente aus unserer Kindheitheit. Die guten alten Zeiten...sie waren ruhiger, weniger gehetzt und einfacher. Wir hatten deutlich weniger dennoch waren wir damals vermutlich nicht zwangsläufig auch glücklicher. Heute können wir in immer besser sortierten Supermarktregalen und Kaufhäusern jederzeit alles haben. Unsere Technik und der Fortschritt ermöglichen uns eine Kommunikation und Vernetzung weltweit und dennoch erinnern wir uns an den kleinen Tante Emma Laden um die Ecke,  in der es keine hochtechnisierte Registrier-Kasse gab und man sich in lange Warteschlangen einreihen musste. Wir haben Gummitwist gespielt statt Spiele-Apps aufs Handy zu laden und irgendwie erinnern wir uns gern an die Zeit, weil sie uns bewusst macht, dass Fortschritt nicht automatisch unser Glück vermehrt. 

Nostalgie ist ein Teil von uns und trotzdem würden wir uns heute ohne die vielen kleinen Dinge, die unser Leben erleichtern, jämmerlich fühlen. Ein Sprichwort sagt...einen alten Baum verpflanzt man nicht. Unsere Zeit ist jetzt und vermutlich würden wir heute mit dem Wissen um unsere Welt im Gestern nicht mehr glücklich sein. Aber wir können uns erinnern und manchmal auch ein Stückchen Nostalgie in unsere Zeit mitnehmen. Auch heute haben Floh- und Antikmärkte immer noch Hochkonjunktur. Vor zwei Jahrzehnten lebten wir im Rheinland, das man mit seinen vielen Flohmärkten fast als Metropole der Antikmärkte bezeichnen kann, jedenfalls war das damals so. Eine Fülle alten Spielzeugs habe ich dort gesehen und so manchem alten Bären ein neues Zuhause gegeben. Manche von ihnen leben noch bei mir, Andere sind neue Wege gegangen. Viele haben mich zu besonders nostalgischen Entwürfen inspiriert. Denn die Faszination eines in die Jahre gekommenen, eingefallenen Plüschgesellen, der uns mit hoffnungsvollen Knopfaugen ansieht, ist geblieben und so bleiben wir dem guten alten Teddybären als Sammelobjekt auch heute noch treu. Unsere Nostalgie-Kollektion bietet die Möglichkeit, längst verdrängte Erinnerungen an einen alten Kindheitsbären, der den Lauf der Zeit vielleicht nicht überlebt hat wieder aufzufrischen. Sie sind für kleine und große Herzen immer noch Seelentröster und treue Freunde...und für viele Menschen auch ein Leben lang. Nostalgiebär Fred ist 27 cm groß und kommt in nostalgischer Geschenkschachtel ins neue Heim. Seine Gliedmaßen sind leicht beweglich und auch sein Köpfchen wackelt, wenn man ihn hoch nimmt, Ganz wie bei seinen alten Vorfahren. 



 

Mittwoch, 5. Januar 2022

Stoppelbär PEANUT 15 cm


Ob blond, braun, weiß oder schwarz...Bären gab es schon immer in allen erdenklichen Farben und Größen. Da für die Gründerfirmen Qualität von Beginn an oberstes Gebot war, wurde Meister Petz nur aus hochwertigstem Mohairfell angefertigt. Die Produktion dieser Mohairfelle war sehr aufwändig und die Herstellung der unterschiedlichen Felle betrugen zwischen vier und sechs Wochen. Auf Sonderfarben musste die Teddybärenindustrie oft zwei bis drei Monate warten. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs brachte für die Hersteller des plüschigen Freundes zunächst absoluten Stillstand. Das Grundmaterial...Mohair zum Weben der Felle wurde aus England bezogen, die Einfuhren waren nunmehr gestoppt, man musste zunächst auf Vorräte zurückgreifen, die aber schnell aufgebraucht waren. Es herrschte sowohl Mangel an Arbeitskräften als auch an Rohstoffen. Die Produktion wurde aus der Not heraus auf verschiedenste Materialien umgestellt. Die Produktion wurde möglichst gering gehalten und der begehrte Bär bis Kriegsende in nur zwei Farben angeboten. 

Der Qualität und dem Ausdruck haben diese mageren Jahre natürlich keinen Abbruch getan. Unser Peanut wurde aus einem Stoppelmohair in hochwertiger Qualität und mit ganz viel Charakter hergestellt und trägt eine Vintageschleife aus Samt. Das Fell stammt aus Altbestand und ist nicht mehr erhältlich. Somit ist Peanut gerade in dieser Farbe ein sehr rares Unikat.